„Kijuga e.V.“ ist ein eingetragener und gemeinnütziger Verein, der im Rahmen der Kinder- und Jugendsozialarbeit internationale und interkulturelle Begegnunen in verschiedensten Formaten organisiert. Dazu gehören sowohl Austauschprojekte für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, als auch Fortbildungen für Fachkräfte und Interessierte, die in diesem Bereich tätig sein möchten.
Wir als Verein
Über unsere Arbeit
Wer wir sind?
Das Team von Kijuga vereint Akteure der sozialen, interkulturellen und internationalen Jugendarbeit, die sich zum Ziel gesetzt haben, Austausch und Dialog von jungen Menschen zu fördern. Dabei versuchen wir vor allem bestehende Angebote an Personen zu tragen, die bisher wenig Möglichkeiten hatten, an Mobilitätsprojekten teilzunehmen.
Warum es uns gibt?
Vor dem Hintergrund unserer langjährigen Erfahrungen in der lokalen Jugendarbeit, glauben wir, dass es wichtig ist, direkten Kontakt zu lokalen Akteuren herzustellen, um diese in der Vorbereitung und Umsetzung von internationalen Begegnungen, sowohl logistisch, als auch pädagogisch zu unterstützen. Gerade um Jugendliche anzusprechen, die aufgrund verschiedenster Hürden weitestgehend isoliert sind von der Möglichkeit sich mit anderen Menschen im Rahmen einer interkulturellen Begegnung zu treffen, ist eine enge Zusammenarbeit mit Fachkräften von Jugendeinrichtungen von großer Wichtigkeit. Denn nur diese haben oft ein ausreichend vertrautes Verhältnis zu jungen, benachteiligten Menschen und deren sozialem Umfeld, um eine lebensweltorientierte Vorbereitung auf eine interkulturelle Erfahrung und eine damit verbundene aktive Lernprozessbegleitung gewährleisten können.
Heute stehen wir in Deutschland vor der Herausforderung, das in vielen Einrichtungen der Jugendhilfe händeringend nach sozialpädagogisch geschulten Fachkräften gesucht wird und daher das Personal dieser Strukturen oftmals überlastet ist. Mitarbeitende von Jugendeinrichtung haben kaum Kapazitäten, ihrem Zielpublikum internationale Mobilitätsprojekte anzubieten, diese vorzubereiten oder umzusetzen. Um dennoch vor dem Hintergrund einer stetig steigenden sozialen Ungleichheit auch einem abgehängten Teil einer heranwachsenden jungen Generation eine interkulturelle Öffnung anzubieten, denken wir, dass ein direkter Dialog von lokalen Akteuren nötig ist.
Kijuga in der Sozialen Arbeit
Als auf der einen Seite örtlich verankerte Fachkräfte und Akteure von Einrichtungen der Jugendhilfe, die aber gleichzeitig auch langjährige Erfahrungen in der Umsetzung von Austauschprojekten haben, spielt Kijuga eine wichtige Schlüsselrolle. Wir sehen uns als ein entschiedenes Bindeglied zwischen der lokalen und der internationalen, als auch -regionalen Jugendarbeit. Im Rahmen unserer eigenen Anfänge in der Organisation von Jugendbegegnungen und Seminaren, kennen wir die Hindernisse, die sowohl, Einrichtungen, das Betreuungspersonal, als auch letztendlich junge Teilnehmende davon abhalten können, sich für eine solche Mobilitätserfahrung zu entscheiden. Mit unseren Vorerfahrungen können wir konnten wir lokale Akteure gezielt beraten, sie für eine Umsetzung gewinnen und ihnen gleichzeitig eine pädagogische Begleitung anbieten.
Durch den Zusammenschluss der Mitglieder des Vereins, die direkt in Jugendstrukturen lokal tätig sind, als auch diesen, die als interkulturelle Jugendleiter*innen und Fortbilder*innen vermehrt im internationalen Raum tätig sind, vereinen wir die nötigen Kompetenzen und Argumente, um Austauschprogramme auch in zum Teil noch davon unberührte soziale Lebensräume, Viertel oder Regionen im städtischen und ländlichen Raum zu bringen.
Wofür wir uns einsetzen?
Soziale Ungleichheit ist aufgrund der wachsenden Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen eines der dringlichsten Probleme unserer heutigen Welt. Ungleichheit muss per se noch kein Problem sein. Jedoch kann aus Ungleichheit leicht Ungerechtigkeit werden, wenn es etwa um Bildungschancen und soziale Partizipation geht.
Als Fachkräfte, die seit vielen Jahren in der Jugendarbeit aktiv sind, haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich diese Ungleichheit auch beim Zugang zu non-formalen Bildungsmaßnahmen zeigt. Es gibt unglaublich viele Programme, die es jungen Menschen ermöglichen sollen, Auslandserfahrungen zu machen, sich interkulturelle und soziale Kompetenzen anzueignen oder in Kontakt mit anderen Sprachen zu kommen. Allerdings zirkulieren Informationen zu diesen Programmen oft nur in bestimmten sozialen Kreisen oder werden so ausgeschrieben, dass sich nur ein eingeschränkter Teil der Jugendlichen davon angesprochen fühlt.
Dafür setzen wir auf einen direkten Dialog zwischen Fachkräften von Jugendeinrichtungen, Streetworkern, dem familiären Umfeld potenzieller Teilnehmenden und den Jugendlichen selber, um so, die sich oft auftuenden wirtschaftlichen, geografischen, sozialen, kulturellen oder bildungsbezogenen Hindernisse gemeinsam zu überwinden.
Denn eine immer weiter voranschreitende Spaltung der Gesellschaft führt dazu, dass es Bevölkerungsgruppen gibt, die vollkommen andere Lebenserfahrungen machen und andere Lebenschancen geboten bekommen und wir denken daher, dass es von höchster Wichtigkeit ist, auch eine junge heranwachsende Generation, die zum Teil in isolierten Umgebungen, Parallelgesellschaften, Vierteln oder Regionen heranwächst, diese Art von non-formeller Bildung zu ermöglichen. Dafür setzen wir seit Beginn unserer Arbeit auf eine größtmögliche Diversität innerhalb unserer Projekte und schaffen es somit auch Bevölkerungsgruppen in Kontakt treten zu lassen, die im Alltagsleben eventuell nicht zusammenkommen würden.